Rentenversicherung – gesetzlich & privat erklärt
Die Rentenversicherung bildet die Grundlage der Altersvorsorge in Deutschland.
Neben der gesetzlichen Rente gibt es private und betriebliche Formen, die zur Sicherung des Lebensstandards im Alter beitragen.
Hier erfahren Sie, wie die Systeme funktionieren, welche Leistungen sie bieten und wie Sie Ihre Rentenlücke schließen können.
1. Gesetzliche Rentenversicherung
- Pflichtversicherung für Arbeitnehmer nach dem Sozialgesetzbuch (SGB VI).
- Finanziert wird sie im Umlageverfahren – die Beiträge der Erwerbstätigen werden direkt für aktuelle Renten verwendet.
- Die Höhe der Rente richtet sich nach eingezahlten Beiträgen, Entgeltpunkten und dem aktuellen Rentenwert.
- Beitragssatz 2025: 18,6 % des Bruttogehalts (je zur Hälfte von Arbeitgeber und Arbeitnehmer getragen).
Ausführliche Informationen bietet die Deutsche Rentenversicherung und das Fachportal
Rente-67.de.
2. Private Rentenversicherung
- Ergänzt die gesetzliche Vorsorge durch individuelle Einzahlungen und flexible Laufzeiten.
- Auszahlung erfolgt als lebenslange Rente oder Kapitalbetrag – abhängig vom Vertrag.
- Unterschieden wird zwischen klassischen, fondsgebundenen und Hybrid-Rentenversicherungen.
- Beitragshöhe und Rentenerwartung hängen von Alter, Anlagestrategie und Vertragslaufzeit ab.
Private Rentenversicherungen sichern planbare Zusatzeinkommen im Alter – ideal für Selbstständige und Besserverdiener.
3. Betriebliche Rentenversicherung
- Teil der betrieblichen Altersvorsorge (bAV) – Beiträge werden direkt vom Bruttolohn umgewandelt.
- Steuer- und sozialabgabenfreie Einzahlung bis zu 8 % der Beitragsbemessungsgrenze (§ 3 Nr. 63 EStG).
- Arbeitgeberzuschuss von mindestens 15 % verpflichtend, wenn Sozialabgaben eingespart werden.
- Fünf mögliche Durchführungswege: Direktversicherung, Pensionskasse, Pensionsfonds, Unterstützungskasse, Direktzusage.
Weitere Details und Berechnungsbeispiele finden Sie unter
Betriebliche Altersvorsorge.
4. Rentenplanung & Förderung
- Riester- und Rürup-Renten bieten staatliche Zulagen und steuerliche Absetzbarkeit.
- Eigenständige Vorsorge sollte spätestens ab Mitte 30 beginnen – Zinseszinseffekt und Laufzeit wirken langfristig.
- Regelmäßige Überprüfung bestehender Verträge hilft, Rentenlücken frühzeitig zu erkennen.
- Digitale Rentenrechner bieten Prognosen zur späteren Rentenhöhe und Versorgungslücke.
Eine Übersicht über staatlich geförderte Vorsorgeformen bietet
Rente-67.de.
Häufige Fragen zur Rentenversicherung
Wie funktioniert die gesetzliche Rentenversicherung?
Die Beiträge der Erwerbstätigen werden zur Finanzierung der aktuellen Renten verwendet.
Die spätere Rentenhöhe hängt von der Beitragsdauer und dem Einkommen ab.
Wann sollte man eine private Rentenversicherung abschließen?
Je früher, desto besser – langfristige Verträge profitieren vom Zinseszinseffekt und geringeren Beiträgen.
Was bringt die betriebliche Rentenversicherung?
Sie ermöglicht steuerfreie Vorsorge direkt über den Arbeitgeber und wird zusätzlich vom Arbeitgeber bezuschusst.